Es gibt verschiedene Gründe, warum Zähne verloren gehen können: Karies (Zahnfäule), Parodontose (Zahn-Lockerung) oder ein Unfall. Die Frage ist immer: Womit schließt man die Lücken?
Für eine Brücke müssen oft gesunde Zähne beschliffen werden. Für Implantate mit Kronen nicht.
Viele Menschen mit Teil- oder Vollprothesen leiden daran, dass ihr Zahnersatz nicht richtig sitzt, dass sie nicht mehr richtig essen können und sich unsicher damit fühlen. Wie kann man diesen Patienten helfen?
Heute entscheiden sich immer mehr Menschen für Implantate und sie haben gute Gründe dafür. Warum das so ist, was Implantate sind, wann und wie man sie einsetzen kann und Vieles mehr erfahren Sie hier:
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Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die anstelle der ehemaligen Zähne in den Kiefer eingesetzt werden. Sie bestehen aus Titan oder Keramik. Es gibt sog. einteilige und zweiteilige Systeme:
Einteilige Implantate bestehen aus einem Stück. Nach dem Einsetzen des Implantats ragt der sog. Implantatpfosten aus dem Zahnfleisch heraus. Auf diesem werden entweder sofort (s.u.) oder nach einer gewissen Einheilzeit Kronen, Brücken oder herausnehmbarer Zahnersatz befestigt.
Zweiteilige Implantate wachsen unter dem Zahnfleisch ein. Nachdem sie eingeheilt sind, werden sie freigelegt. Dann wird in das Implantat ein Aufbau eingeschraubt, auf dem eine Krone, Brücke oder herausnehmbarer Zahnersatz befestigt wird.
Grundsätzlich können Implantate ein Leben lang halten - wenn sie gut gepflegt und regelmäßig vom Zahnarzt kontrolliert werden. Und wenn der Patient bei guter Gesundheit bleibt. Es gibt viele Patienten, die schon 30 Jahre und länger ihre Implantate haben.
Die Erfolgsquote von Implantaten über einen Zehnjahreszeitraum liegt bei etwa 88 - 97 %. Zum Vergleich: Normale Brücken haben eine Erfolgsquote von ca. 80 %, Kronen auf eigenen Zähnen von ca. 75 % und wurzelbehandelte Zähne von nur ca. 50 %*.
Einerseits wünschen sich viele Patienten feste Zähne mit Implantaten. Andererseits haben Sie Angst davor, dass die Behandlung schmerzhaft sein könnte.
Hier kommt die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist eine Implantation weitgehend schmerzfrei und viele Patienten benötigen nicht einmal eine Schmerztablette danach.
Wenn einer oder wenige Zähne fehlen, gibt es zwei Möglichkeiten, die Lücke zu schließen: Man kann eine Zahnbrücke machen oder Implantate setzen und auf diesen Kronen befestigen. Die Nachteile einer Brücke sind: Dafür müssen (manchmal gesunde) Nachbarzähne beschliffen werden und im Bereich der fehlenden Zähne bildet sich der Knochen zurück.
Wenn man an Stelle fehlender Zähne ein Implantat setzt, kann man auf diesen Kronen befestigen, die wie natürliche Zähne aussehen und mit denen man wie mit eigenen Zähnen kauen kann.
Die Vorteile von Implantaten sind, dass die Nachbarzähne geschont werden, dass sich der Knochen im Lückenbereich nicht abbaut und dass sie so fest wie eigene Zähne sind.
Wenn viele Zähne fehlen (vor allem die hinteren), können keine fest sitzenden Brücken mehr gemacht werden. Früher konnte in solchen Fällen nur sog. Teilprothesen, also herausnehmbarer Zahnersatz hergestellt werden. Der sah nicht nur oft "künstlich" aus, er hatte noch weitere Nachteile: Auch dafür mussten oft Zähne beschliffen werden und man hatte beim Abbeißen und Kauen kein so sicheres Gefühl.
Heute wollen die meisten Menschen fest sitzende Zähne. Sie wollen herzhaft abbeißen und kauen können. Sie wollen sicher reden und lachen können. Mit Implantaten werden diese Wünsche Wirklichkeit: Oft genügen schon zwei bis drei Implantate auf jeder Seite, um wieder komplett fest sitzende Zähne zu haben. Damit kann man wieder essen, reden, lachen und das Leben genießen wie mit eigenen Zähnen.
Viele Träger von Totalprothesen können ein Lied davon singen: Die Prothesen halten schlecht und man kann nicht mehr alles essen, was man mag.
Essensreste setzen sich darunter fest. Man muss zwischendurch oft auf die Toilette oder ins Bad, um sie zu säubern. Es gibt immer wieder Druckstellen. Beim Reden hat man manchmal Angst, dass sie sich lockern und einem "ins Wort fallen". Man schmeckt auch nicht mehr so gut, weil die Prothesen den Gaumen abdecken.
Das alles muss nicht sein: Schon mit wenigen Implantaten können die Dritten so verankert werden, dass man wieder ein sicheres Gefühl damit hat: Man kann wieder alles essen, was man mag. Es setzen sich keine Speisereste darunter fest. Es gibt weniger Druckstellen. Und beim Reden und Lachen braucht man keine Angst mehr zu haben.
Manche Patienten möchten überhaupt keinen herausnehmbaren Zahnersatz, weil sie sich damit "alt" und in ihrer Lebensqualität eingeschränkt fühlen.
Es stört sie, dass ihr Geschmacksempfinden durch die Prothesen eingeschränkt ist. Sie wollen wieder komplett fest sitzende Zähne und auch das ist in vielen Fällen mit Implantaten möglich.
Dazu genügen im Unterkiefer 6-8 und im Oberkiefer 8-10 Implantate. Darauf können Kronen und Brücken befestigt werden, die sich wie eigene Zähne anfühlen.
Der Gewinn an Lebensqualität ist unbezahlbar: Man fühlt sich wieder jünger und sicherer. Man ist nicht eingeschränkt beim Essen und man hat wieder das volle Geschmackserlebnis.
Implantatbehandlungen erfordern eine spezielle Ausbildung und langjährige Erfahrung des Zahnarztes. Sie verlangen auch eine sorgfältige Untersuchung und Beratung vor der Implantation. Wir beraten Sie gerne, wie Sie mit fest sitzenden Zähnen dank Implantaten Ihr Leben wieder unbeschwert genießen können.
*Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Stand 4/00